Fertigbetonpfähle

Der Fertigbeton-Rammpfahl

Die Fertigbetonpfahlgründung ist eine Variante der Pfahlgründung.

 

Vorgefertigte Betonpfähle kommen seit 1900 zur Anwendung. 1950 wurde der erste Betonpfahl mit vorgespannter Bewehrung eingesetzt. In Skandinavien werden heute generell Stahlbetonpfähle verwendet wobei in den Niederlanden überwiegend Spannbetonpfähle hergestellt werden. Dementsprechend hat es, im Vergleich bsw. zu Deutschland, eine schnellere Entwicklung dieser Pfahlart gegeben. In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden heute sowohl Fertigbeton-Rammpfähle aus Stahlbeton als auch Spannbeton verwendet.

 

Fertigbetonpfähle werden fabrikmäßig hergestellt und nach der Aushärtezeit auf dem Lagerplatz, entweder in ihrer ganzen Länge oder in koppelbaren Teillängen, auf die Baustelle geliefert und in den Baugrund eingebracht.

 

Die Vorteile von Fertigbeton-Rammpfählen sind u.a.:
Die Vorfertigung im Betonwerk unter konditionierten Bedingungen garantieren eine gleichmäßig hohe Qualität der Pfähle und gewährleistet eine sichere und einfache Qualitätskontrolle.

 

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Fertigbeton-Rammpfähle haben eine höhere Betonfestigkeit, mindestens C 45/55 - dementsprechend eine niedrigere Wasserdurchlässigkeit und damit eine größere Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe von z.B. Grundwasser.



Der Vorteil von Fertigteil-Rammpfählen gegenüber z.B. Ortbetonbohrpfählen liegt einerseits darin, dass bei diesem Verfahren kein Bodenaushub im Zuge des Einbringens der Pfähle anfällt. Der Einsatz von Fertigbeton-Rammpfählen an kontaminierten Standorten ist ohne Weiteres möglich. Anderseits können die Pfähle sofort nach dem Einbringen belastet werden. (keine Aushärtungszeit wie z.B. bei Ortbetonpfählen).

Die Pfähle werden standardmäßig in mehreren Querschnitten hergestellt. Die verschiedenen Pfahlquerschnitte ermöglichen eine optimale Anpassung an die abzutragenden Pfahllasten. Die werksmäßige Produktion ermöglicht eine schnelle Herstellung, auch in größeren Mengen, und einen schnellen Baufortschritt durch moderne Maschinen mit hoher Tagesleistung.

 

Nachteile:
Als Nachteile von Fertigbeton-Rammpfählen gelten die Lärmemissionen und Rammerschütterung sowie eine nicht flexible Längenanpassung.

 

Rammerschütterungen
Erschütterungen bei der Ausführung von Rammarbeiten sind immer ein leidiges Problem. Die Nachteile der älteren Rammbären, insbesondere des Dieselbären, sind Lärmbelästigung, Bodenerschütterung und Abgase. Die modernen Rammbären sind hydraulisch angetrieben und elektronisch gesteuerte, stufenlos regulierbare Hammer. Gegenüber dem Dieselbär hat der Hydraulikbär den Vorteil von erheblich geringerer Lärmentwicklung und Erschütterung sowie dem Fehlen von belästigenden Abgasen.

 

Diese heutigen Hydraulikrammen ermöglichen damit die Ausführung von Rammarbeiten bei angrenzenden Gebäuden. Befürchtungen von Rissbildungen an angrenzenden Gebäuden gehören der Vergangenheit an.

 

 

 

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Nicht flexible Längenanpassung

 

Die Längen der vorgefertigten Betonrammpfähle lassen sich auf der Baustelle schlecht anpassen. Eine gezielte Ausführung der Baugrunduntersuchung kann hier viel Geld ersparen.

Die Mehrkosten der zusätzlichen Sondierungen, wenn möglich Drucksondierungen (CPT), sind meistens erheblich niedriger, als die Produktionskosten der zuviel hergestellten und gelieferten Rammpfähle. Bei einer umfangreichen Sondierung, lässt sich die Pfahltragfähigkeit und damit die Pfahllänge sehr gut vorhersagen und berechnen.

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